Ökologisch-Demokratische Partei
Ortsverband Neufahrn-Eching

Veröffentlicht im Echinger Forum, Ausgabe 04/2022

Portrait Alex Krimmer

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

im vergangenen Jahr haben wir bereits einige Akzente in der Kommunalpolitik gesetzt. Dabei ging es u. a. um zwei Anträge zur Verbesserung des ÖPNV-Angebots, die im November letzten Jahres im Gemeinderat einstimmig entschieden wurden. Wir bleiben am Ball, um die Umsetzung sicherzustellen.

Aktuell läuft auf einen weiteren unserer Anträge hin bereits eine Standort- und Potenzialanalyse für die Windkraftnutzung im Gemeindegebiet. Wenn wir es mit der Energiewende und der Abkehr von fossilen Energieträgern, nicht nur vom russischen Öl und Gas, ernst meinen, stellt sich am Ende nicht die Frage, ob auch bei uns im "Flachland" ein Windrad errichtet werden soll, sondern wie viele. Der hier erzeugte Strom kann in Wärmepumpen zur klimaneutralen Gebäudebeheizung oder zum Laden von Elektroautos genutzt werden. Windpotenzial ist ausreichend vorhanden, wenn man weit genug in die Höhe geht. Zudem sind Freiflächen-Photovoltaik (PV)-Anlagen erforderlich. Auch hierzu werden aktuell Vorrangflächen definiert und im Flächennutzungsplan ausgewiesen.

Um auch den Zubau an Dachanlagen zu beschleunigen, haben wir zusammen mit BfE, SPD, Grünen und FDP im Gemeinderat eine kommunale PV-Förderung beschlossen und eine Förderrichtlinie erarbeitet, die Bauwilligen zusätzliche Anreize bietet. (siehe auch Bericht in echinger-zeitung.de) In den letzten Jahren wurden im Gemeindegebiet pro Jahr nur etwa 25 Neuanlagen errichtet, durch die neue Förderung mit bis zu 1.500 Euro pro Anlage - auch für Batteriespeicher - hoffen wir nun auf eine deutliche Steigerung. Anträge können ab 01.07.2022 gestellt werden. Besten Dank an dieser Stelle auch an den Klimabeirat aus der Bürgerschaft für die Mitwirkung an der Richtlinie.

Die Gegner der PV-Förderung, CSU und FW, befanden, die Förderung sei keine kommunale Pflichtleistung. Das ist zwar formell richtig, aber wenn die Gemeinde genug Mittel zur Verfügung hat, sollte sie das Geld dann nicht sinnvoll und zukunftsorientiert einsetzen? GR Axel Reiß (Grüne) hat es kürzlich in der Diskussion um den Ökostrombezug der Gemeinde schön auf den Punkt gebracht: Klimaschutz ist eine "Sache aller Ebenen" und "Ausdruck unseres politischen Willens". CSU und FW monierten zudem die Mitnahmeeffekte, die jedoch jedwede Förderung anteilig immer generiert; das liegt in der Natur der Sache. Doch zusätzliche Anreize sind an dieser Stelle wichtig, damit der Zubau von PV-Anlagen endlich wieder Fahrt aufnimmt.

Wie und wohin soll sich die Gemeinde Eching nebst Ortsteilen nun generell entwickeln? Wir favorisieren ein Wachstum der (Lebens-)Qualität gegenüber der Quantität. Dazu gehören auch innerorts ausreichend Grünflächen, Spielplätze und Parks - möglichst nahe vor der eigenen Haustüre. Derzeit wird innerorts hauptsächlich Nachverdichtung betrieben, da in der Region zusätzlicher Wohnraum gefragt ist. Auch die Ortsgrenzen verschieben sich immer weiter nach außen, oftmals ohne zusätzliche Anbindung an die Hauptverkehrswege. Für die "dahinterliegenden" Wohngebiete bedeutet das immer mehr Durchgangsverkehr. Auch auf die Belange der bereits ansässigen Bürger muss bei der Bebauung der letzten innerörtlichen Flächen und der Neubaugebiete verstärkt geachtet werden. Es gilt auch, endlich den Lkw-Verkehr durch den Ort zu reduzieren, dafür die Elektromobilität zu fördern. Wir werden uns auch weiterhin für eine lebenswerte und nachhaltige Kommune einsetzen.

Ihr Alex Krimmer
Gemeinderat

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