Ökologisch-Demokratische Partei
Ortsverband Neufahrn-Eching

Veröffentlicht im Echinger Forum, Ausgabe 07/2022

Portrait Alex Krimmer

Hundebadebereich am Hollerner See

"Jedem Tierchen sein Pläsierchen" - das sollte eigentlich der Leitspruch einer weltoffenen, modernen Gesellschaft sein, was bedeutet, jede Interessengruppe ausreichend zu berücksichtigen. Der Hollerner See wurde inzwischen zu weiten Teilen als Naherholungsgebiet erschlossen und erfreut sich in der ganzen Region großer Beliebtheit, was man am übervollen Parkplatz an heißen Wochenenden erkennen kann. An mehr als ¾ der Uferlinie gilt bereits heute ein striktes Hundeverbot während der Badesaison, so wie an allen Seen, die von den umliegenden Gemeinden dem Erholungsflächenverein übergeben wurden. Im Nord-Westen des Hollerner Sees findet sich aktuell noch ein letzter, bisher unerschlossener und zudem naturbelassener Bereich, der u.a. gerne von Hunden und deren Zweibeinern zum sommerlichen Sprung ins kühle Nass besucht wird.

Damit das weiterhin möglich sein wird, haben wir einen entsprechenden Antrag an den Gemeinderat gestellt, Gleichzeitig läuft eine Unterschriftensammlung, die unser Anliegen mit Bürgerwillen untermauern soll. Warum müssen Hunde und deren Halter eigentlich von fast allen badegeeigneten Wasserlöchern in der Region ausgegrenzt werden? Für viele ist der Hund ein vollwertiges Familienmitglied. Das mag dem ein oder anderen unverständlich sein, ist aber Fakt und sollte - wie auch die öffentlichen Interessen von hundesteuerzahlenden Hundehaltern und deren Fellnasen - respektiert und berücksichtigt werden!

Alexander Krimmer
Gemeinderat

Portrait Markus Hiereth

Dorfleben versus Dezibel
Ein Bürgersaal in Günzenhausens Mitte bleibt das Ziel

Ein Gutachten erwartete gravierende Probleme mit dem Lärmschutz, sollte der Bürgersaal hinter dem Gasthaus unterhalb der Kirche gebaut werden. Als Reaktion hat der Gemeinderat im Mai einen nach Ansicht der ödp zweifelhaften Weg eingeschlagen: Zwar kann es nicht falsch sein, deswegen gezielt mit Anwohnern Kontakt aufzunehmen. Doch der Zweck, ihre Grundstücke daraufhin raumplanerisch dem "Dorfgebiet" statt einem "reines Wohngebiet" zuzuschlagen, so dass ohne Konflikt mit dem Bundesimmissionsschutzgesetz höhere Schallpegel einwirken können, ist problematisch. Verständlich, dass das Landratsamt schon eine ablehnende Stellungnahme angekündigt hat.

Näher als solches Flicken läge die Einschätzung, wonach die Raumplanung Günzenhausen insofern nicht gerecht wird, als dass der Bereich "Dorfgebiet" zu eng gefasst wurde. Hinein gehören die Mitte mit Gasthaus und Kirche sowie die Straßen mit den landwirtschaftlichen Anwesen. Die Folgen dürften nicht gravierend sein. Denn so wie Privatgärten heute gehegt werden, nämlich mit Mähern, Freischneidern und Laubbläsern, zieht der in "reinen Wohngebieten" erzeugte Lärm mit dem von anderswo schon gleich.

Insofern unterstützt die ödp nur den ersten Schritt, nämlich jene, deren Ruhe zeitweilig durch die Nutzung des Bürgersaals beeinträchtigt werden könnte, anzuhören. Es gälte, aus schon vorab "Betroffenen" Sympathisanten eines lebendigen Dorfes zu machen. Vielleicht helfen auch Vergünstigungen bei Veranstaltungen oder ein Jahresessen, wie es man es in Zusammenhang mit Jagd- oder Fischereirechten kennt. Abschließend sei noch vermerkt, dass Behördenschriftverkehr, Anwaltstermine, Klagen und Gerichtsverfahren rund um den "Lärm" einer solchen Einrichtung vermutlich Lebenszeit und Geld in einem Maße vergeuden, die das Hinnehmen von oder das Dabeisein bei zehn plus x "lauten" Veranstaltungen zur besseren Wahl macht.

Markus Hiereth

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