Ökologisch-Demokratische Partei
Ortsverband Eching/Neufahrn

Beitrag im Echinger Forum, Ausgabe Januar 2020

Liebe Leserinnen und Leser,

wir freuen uns, dass Sie sich die Zeit nehmen, unsere Zeilen zu lesen. "ÖDP, wo kommen die denn plötzlich her?" mag sich so manch einer zu Recht fragen. Es gibt seit vielen Jahren einen Ortsverband der ÖDP für Eching und Neufahrn gemeinsam. Dem Neufahrner Gemeinderat gibt Florian Pflügler seit Jahren Impulse, etwa zur mittlerweile gut angenommenen Buslinie 692 zur S8 nach Hallbergmoos oder einem Konzept zur Busanbindung Fürholzens, Massenhausens und Giggenhausens. Zur Kommunalwahl 2020 nominierte die ÖDP erstmals einen Bürgermeisterkandidaten für Neufahrn, den Vorsitzenden des Ortsverbandes Felix Bergauer.

Für Eching haben wir uns entschlossen, Sebastian Thaler zu unterstützen. Außerdem hoffen wir, in Partnerschaft mit den "Bürgern für Eching" und der "Echinger Mitte" auch in den hiesigen Gemeinderat einzuziehen.

Der ÖDP liegt natürlich - wie es der Name schon sagt - vor allem Ökologie und Demokratie am Herzen. Rücksichtsloser Materialismus und die Ausbeutung von Mensch und Umwelt sind uns fern. Es gilt die Pflicht Verantwortung zu übernehmen, um künftigen Generationen eine lebenswerte Erde zu hinterlassen. Und das durch umfassende demokratische Bürgerbeteiligung, wie es die ÖDP erfolgreich unter anderem bei den Volksbegehren Nichtraucherschutz und Artenvielfalt umgesetzt hat.

Was mich als Echinger Bürgerin und Mutter zweier Kleinkinder unter anderem beschäftigt ist unsere Verkehrssituation. Gefühlt werden die Staus in Eching immer mehr. In der Dämmerung mit zwei kleinen Kindern, davon eines Fahrrad fahrend, die Paul-Käsmaier-Straße zu überqueren, gleicht einem Spießrutenlauf. Es wird allgemein zu schnell oder auch bei rot über die Fußgängerampel gefahren und trotz Stau in die Kreuzung hineingedrängt. Auch als erwachsener Radfahrer ist einer unserer wenigen "richtigen" Radwege in der Paul-Käsmaier-Straße kein Ort, an dem ich mich sicher fühle. Vielleicht geht es Ihnen auch so?

Wir als ÖDP wünschen uns, dass die Gemeinde das Fahrradnetz weiter ausbaut. Fahrradfahren MUSS sicherer und attraktiver werden, damit es eine echte Alternative zum Auto ist. Der öffentliche Personennahverkehr MUSS massiv ausgebaut werden. Wir haben keine Wahl, wenn wir in den nächsten Jahren nicht im Verkehr ersticken wollen.

Und wir sollten nicht warten, bis wir von bundespolitischer Ebene gezwungen werden unser Verhalten zu ändern (und dann ist es vermutlich schon zu spät, um dem Klimawandel entgegenzuwirken). Jeder von uns kann im Kleinen sofort etwas tun, dann wird unsere schöne Gemeinde lebenswert bleiben:

• Das Fahrrad griffbereit haben, damit man beim "Ich hol schnell noch Brot" einfach auf die Alternative Rad umsteigen kann.
• In 50er-Zonen wirklich 50 und in 30er Zonen wirklich 30 fahren. Die Lärmbelästigung sinkt enorm, wenn alle niedertourig langsam fahren. Die Sicherheit unserer Fußgänger und Radfahrer steht im Vordergrund! Durch den verkürzten Bremsweg hat man noch eine realistische Chance, z.B. einem auf die Straße rennenden oder fallenden Kind auszuweichen.
• Es mit einer anderen Sicht auf Radfahrer probieren: "Der macht es gut, der beansprucht viel weniger Platz auf der Straße, schont Ressourcen und die Mitwelt".

Vielleicht können Sie meine Worte als kleinen Impuls für das neue Jahr sehen; in dem Bewusstsein, etwas Kleines aber Wichtiges für unsere Gemeinde zu tun.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein gesundes, glückliches neues Jahr!
Susanne Rauschmayr