Ökologisch-Demokratische Partei
Ortsverband Neufahrn-Eching

Portrait Susanne Rauschmayr

Veröffentlicht im Echinger Forum, Ausgabe 01/2023

Silvester anders feiern

Wenn der Zeiger an Silvester sich Mitternacht nähert, blicke ich gern mal ein paar Minuten zurück ins alte Jahr und überlege mir, was ich mir für das Neue so wünsche. Setzt dieses dann mit Böllern und Raketen ein, ist jegliche Besinnung dahin. Nach den letztjährigen Einschränkungen musste es dieses Jahr offenbar mehr von Allem sein. Auch die Pyrotechnik-Branche ging Anfang Januar von einem deutlichen Zuwachs aus.

Wieso braucht es das? Hat man sich das "verdient", nachdem zwei Jahre nichts gekauft werden durfte? Man nimmt einfach in Kauf, dass

Natürlich spielt der Alkoholkonsum eine große Rolle, natürlich ist legal in Deutschland gekaufte Pyrotechnik bei richtiger Anwendung relativ sicher. Ich finde dennoch: Es reicht! Man kann nicht länger die lange Liste der Nachteile einfach so hinnehmen und sich auf Traditionen und "Ist ja nur einmal im Jahr" herausreden. Ein privates Böllerverbot ist einfach überfällig. Sollten Sie der gleichen Meinung sein, können Sie beispielsweise bei der "Deutschen Umwelthilfe" einen offenen Brief an Bundesinnenministerin Nancy Faeser oder bei der Organisation "Campact" einen Appell für ein Böllerverbot unterzeichnen.

Ein Mittelweg wären kommunal organisierte Feuerwerke: Ein professionelles Feuerwerk zum Jahreswechsel am Bürgerplatz oder im Freizeitgelände, das wär doch was. Dabei könnte man noch Bekannte treffen oder wenn möglich von daheim aus das Ganze beobachten. Auch Licht- und Lasershows sind schön anzuschauen. In der Gemeinde Haar werden bereits seit über 20 Jahren die Bürger gebeten, auf Böller zu verzichten. Dort wurde stattdessen ein zentrales Feuerwerk organisiert. Seit diesem Jahr gibt es sogar gar kein Feuerwerk mehr, sondern stattdessen eine Feuershow mit Feuerkünstlern und -akrobaten. Die Bürger spenden das Geld, das sie normalerweise für Raketen ausgeben, für die Aktion "Haar hält zusammen". Darin wird Geld gesammelt, um Menschen zu helfen, die die gestiegenen Lebenshaltungskosten in finanzielle Not bringen.

Eine andere tolle ökologische Alternative wäre eine sogenannte "Feuerrad-Flotsche": Sie wird in Kärnten gebaut, von Hand angetrieben und sorgt für wunderschöne Effekte. Das sieht dann zum Beispiel so aus:

Feuerflotsche

Suchen sie doch mal im Netz nach "Flotschenwerkstatt" oder "Feuerrad Flotsche" - in Bewegung sieht es wunderbar aus! Vielleicht findet sich ja in Eching ein versierter Handwerker und Bastler, der sich an so eine Konstruktion wagt? Und wer dann am kräftigsten Drehen kann, der lässt den tollsten Funkenflug entstehen... Es ist an der Zeit, neue Silvesterbräuche zu etablieren.

Susanne Rauschmayr

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